Das Noahfenster

Über der Gestalt des Noah, in den Hintergrund gedrängt, lastet die Erinnerung an die Flutkatastrophe. Das rettende Boot schwimmt auf einer schlammigen Wasserfläche (durch Olivtöne unterstrichen!).

Noah steht an einem Wendepunkt. Er schaut nicht zurück auf die untergegangene Kultur. Auch nicht vorwärts. Nachdenklich betrachtet er die Taube auf der Hand. Sie hat ihm ein frischgewachsenes Olivenblatt gebracht. Ein Zeichen, dass das Leben weitergeht, ein Zeichen der Hoffnung.

Noahs dunkles Gewand erinnert an ein Trauerkleid. Um ihn leuchtet alles in frühlingshaftem Grün. Aus dem schlammbedeckten Boden im gleichen Olivton gehalten wie die Flut – rankt ein kräftiger, fruchtbehangener Weinstock.

Über allem wölbt sich der Regenbogen als Erinnerung an Gottes gnädige Verheissung (1. Mose 9, 12-13/8, 22): Er möchte uns nicht zugrunde gehen lassen. Sein Angebot ist Liebe und Gnade mit der er aus der Katastrophe herausretten will.

1968 von einem Einwohner gestiftet, sind sie von Fred Stauffer (Bern) entworfen und durch das Glasmaler-Atelier Emil Reich (Bern) ausgeführt worden. Auf diesem Fenster ist Noah dargestellt.